Die Problematik zu langer Lieferketten

Die Problematik zu langer Lieferketten

Heutzutage setzen Unternehmen durch die zunehmende Globalisierung vermehrt auf lange Lieferketten. Durch die Verlagerung der Produktion in andere Länder versprechen sich Unternehmen dadurch Kostensenkungen, Qualitätssteigerungen oder die Kompensation von fehlendem Know-How. Doch die aktuelle Situation aufgrund der Covid-19 Pandemie zeigt, wie anfällig lange Lieferketten sind. Derzeit ist durch die erhöhte Nachfrage die Infrastruktur relevanter Transportpunkte überfordert und die globalen Lieferketten sind gestört, was in leeren Regalen und langen Wartezeiten auf bestimmte Produkte resultiert. Für Unternehmen steigen zudem auch die Transportkosten immens, besonders bei Fracht per Schiff. Durch die gestiegenen Kosten erhöht sich im Endeffekt auch der Preis für den Konsumenten und Unternehmen, die auf lange Lieferketten setzen, verlieren letztendlich an ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Warum ist die Lieferkette meines Unternehmens zu lang?

Outsourcing Pers1 Content2

Besonders das Outsourcing der Produktion kann ein Grund für eine lange Lieferkette darstellen. Oft sind andere Länder als Standortoption für die Produktion auf Grund verschiedener Faktoren sehr attraktiv. Ist die Produktion beispielsweise personalintensiv, so bietet ein Standort in einem Niedriglohnland einen Vorteil. Auch andere Gesetzte und Restriktionen oder das vorhandene Know-How können einen Produktionsstandort im Ausland begünstigen. Durch die Produktion im Ausland entsteht jedoch oft eine große räumliche Distanz zum Distributionszielland. Meistens sind mehrere Transportschritte notwendig um die Ware an den Verkaufsort zu liefern, wodurch die Lieferkette natürlich länger wird. Ist die Lieferkette zu lang, kann dies einige Risiken mit sich führen. Durch die vielen separaten Transporte und die große räumliche Distanz erhöht sich auch die Unsicherheit bei einer zu langen Lieferkette und es wird zunehmend schwerer verlässlich zu planen und termingetreu zu liefern, was jedoch von hoher Relevanz für eine erfolgreiche Wirtschaftstätigkeit ist.

Was sind die Ursachen für eine lange Lieferkette?

Ursachen für eine lange Lieferkette sind wie bereits erwähnt vor allem ein global weit vom Distributionsort entfernter Produktionsstandort. Eine weitere Ursache ist die Distribution in mehreren notwendigen einzelnen Transportwegen. Dies könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: Der Produktionsstandort einer Firma liegt in China, wobei das Produkt in Europa verkauft wird. Nachdem das Produkt produziert wurde wird es erstmals von einem Lastkraftwagen zum nächstgelegenen Hafen gebracht und auf Frachtcontainer verladen, bevor es dann nach Europa verschifft wird. Angekommen am europäischen Hafen werden die Produkte zunächst an ein Zentrallager weitertransportiert. Von diesem Lager aus wird die Ware dann zu den einzelnen Geschäften oder zum Konsumenten transportiert. Insgesamt besteht diese lange Lieferkette aus vier verschiedenen Etappen, von der jede notwendig ist um das Produkt schließlich zu verkaufen. Eine weitere Ursache für eine lange Lieferkette könnte natürlich sein, dass sich die Distribution auf einen global weit entfernten Ort konzentriert und es deshalb einer langen Lieferkette bedarf. Unabhängig von der Ausgangslage besitzen lange Lieferketten jedoch stets den Nachteil, dass aufgrund fehlender Flexibilität nicht schnell genug auf Nachfrageänderungen reagiert werden kann und das Unternehmen auf diese Weise nicht das vollständige Umsatzpotential umsetzen kann.

Wieso sind meine Produktionskosten so hoch?

Hohe Produktionskosten können aufgrund verschiedener Aspekte entstehen. Zuerst kann ein Grund dafür kostenintensive Rohmaterialien sein. Je nach Produkt können Rohmaterialien, Komponenten oder Hilfsstoffe sehr teuer sein und so den Produktpreis erhöhen. Ein entscheidender Aspekt der Produktionskosten sind auch die Personalkosten. Besonders bei personalintensiven Produktionen können die Personalkosten sehr hoch sein, wodurch die allgemeinen Produktionskosten ansteigen. Dies ist ebenfalls ein Grund dafür, dass solche Produktionen in Niedriglohnländer outgesourced werden. Desto länger die Lieferkette, desto höhere Transportkosten entstehen. Auch die Wahl der Transportmittel determiniert die Kosten des Transports. Speziell bei erhöhter Nachfrage wie aktuell durch Covid-19 explodieren die Transportkosten, was zur Ursache hat, dass durch den Anstieg der Transportkosten auch die Konsumentenpreise bei langen Lieferketten steigen.

Wieso ist mein Produktentstehungsprozess (PEP) so lang?

Produktentstehung Pers1 Content2

Der Produktentstehungsprozess erstreckt sich über die Entwicklung eines Produkts, der Planung seiner Umsetzung bis hin zur letztendlichen Produktion. Besonders die Entwicklung ist sehr zeitintensiv. Zuerst muss eine Produktidee entstehen, aus der dann bald mühsam Prototypen entwickelt werden müssen. Farbe, Design und Material müssen bestimmt werden. Vor allem die Fehlerbeseitigung und die Korrektion der Prototypen nach erfolgter Tests ist eine Herausforderung. Auch die Planung der Umsetzung des Produkts gestaltet sich oft schwierig. Sämtliche Aspekte über die geeignete Produktionsstätte, den passenden Zulieferern oder das geeignete Transportunternehmen sowie Transportmittel müssen bedacht werden. Letztendlich kann mit dem Aufsetzen der ersten Serie begonnen werden, ist die Planung abgeschlossen. Hierbei können Produktionsfehler ein Risiko darstellen und die relevante Aufgabe der Qualitätsüberprüfung nimmt viel Zeit in Anspruch.

Chance kurzer Lieferketten durch neue Technologien

3D-Druck Pers1 Content2

Viele Unternehmen sind durch ihre Inflexibilität, Unzuverlässigkeit, erhöhten Produktkosten und langen Lieferzeiten aufgrund langer Lieferketten gegenüber Unternehmen mit kurzen Lieferketten im Nachteil. Schlimmsten Falls verlieren Unternehmen, die auf lange Lieferketten setzen sogar ihre Wettbewerbsfähigkeit. Inzwischen gibt es jedoch neue Technologien auf dem Markt, die die Verlagerung der Produktion ins Ausland und eine daraus resultierende lange Lieferkette völlig überflüssig machen. Eine denkbare Alternative wäre der 3D-Druck und 3D-Scan, womit kostengünstig, ohne großes Know-How und direkt im eigenen Unternehmen gefertigt werden kann. Dabei muss ein 3D-Druck kaum beaufsichtigt werden, wobei so kaum Personalkosten entstehen. Auch die Materialvielfalt des 3D-Drucks ermöglicht es sämtliche Produkte aus Keramik über Metall bis hin zu Kunststoffen herzustellen. Durch die Produktion im eigenen Unternehmen werden Transportkosten sowie Emissionen eingespart und das Unternehmen gewinnt an Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit durch die kurzen Lieferketten.

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