Rückblick 1. Medical Additive Manufacturing Day: 3D-Druck in der Medizin
Rückblick zum 1. Medical Additive Manufacturing Day, auf dem Innovationen und Fortschritte im Bereich der medizinischen additiven Fertigung präsentiert wurden.
Am 11. April 2024 fand der 1. Medical Additive Manufacturing Day (M-AMD) im 3D-MODEL Technologie- und Trainingszentrum statt. Einen Tag lang drehte sich alles um die Möglichkeiten der additiven Fertigung im medizinischen Bereich. Der Rückblick zum 1. Medical Additive Manufacturing Day gibt dir einen kurzen Einblick in das interaktive Fachevent zu Anwendungen von 3D-Druckern und 3D-Scannern in der Medizin und weiteren Branchen des Gesundheitswesens.
Referenten M-AMD 2024
Mit Philipp Binkert von 3D-MODEL, Shiden Yohannes von Formlabs sowie Marvin Maier von Ruhl Medizintechnik gaben am 1. M-AMD drei branchenbekannte Experten Einblicke in die neuesten Anwendungen von 3D-Druckern im medizinischen Umfeld. Durch Vorträge und Live-Demonstrationen boten die erfahrenen Referenten den Teilnehmer einen tiefen Einblick in die Chancen und Herausforderungen der Arbeit mit 3D-Druckern und 3D-Scannern in der Medizintechnik, im Dentalbereich oder auch im Klinikalltag.
Rückblick Vorträge 1. Medical Additive Manufacturing Day 2024
Technologien der Additiven Fertigung für den medizinischen Bereich
Zunächst gab Philipp Binkert den Teilnehmern einen Überblick über die aktuell genutzten Technologien für 3D-Druck und 3D-Scannen im Gesundheitswesen. Vorgestellt wurden das Selektive Lasersintern, die Stereolithographie, Fused Filament Fabrication, Continous Fiber Reinforcement und das 3D-Scannen. Für jede Technologie wurden direkt einige Praxisanwendungen mit vorgestellt. Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass die additive Fertigung bereits in zahlreichen Anwendungen in der Medizin genutzt wird. Eine stetig wachsende Materialbibliothek mit insbesondere biokompatiblen Kunstharzen für den 3D-Druck erweitert die potentiellen Einsatzgebiete stetig.
Materialien, regulatorische Anforderungen und Designrichtlinien für den 3D-Druck in Medizintechnik, Orthopädie und mehr
Shiden Yohannes, Medical Market Development Specialist von Formlabs, ging anschließend auf Materialeigenschaften und regulatorische Vorschriften ein. Durch seine weltweite Tätigkeit im medizinischen 3D-Druck stellte er in einem spannenden, interaktiven Vortag unzählige nationale wie internationale Anwendungsbeispiele vor. Mögliche Materialien, die für den 3D-Druck in der Medizintechnik, Orthopädie, Pharma oder in Krankenhäusern eingesetzt werden können wurden ebenso besprochen wie die rechtlichen Rahmenbedingungen hierfür. Es entwickelte sich ein fachlicher Austausch mit den Teilnehmern, insbesondere zu den neuesten Einsatzmöglichkeiten, in die der Experte Insidereinblicke geben konnte, als auch zu Prozessvalidierungen im 3D-Druck in der Medizin. Ebenfalls gab es Tipps zu Designrichtlinien für die Arbeit mit 3D-Druckern im medizinischen Bereich.
Praxisvortrag: Formlabs 3D-Drucker in der Medizintechnik am Beispiel Ruhl Medizintechnik
Um den 3D-Druck in der Medizintechnik auch aus Anwendersicht zu beleuchten, stellte Marvin Maier von Ruhl Medizintechnik seine Arbeit mit 3D-Druckern für medizintechnische Komponenten vor. Gedruckt wird bei dem Medizintechnikunternehmen mit dem SLA 3D-Drucker Formlabs Form 3BL, zur Nachbearbeitung kommen der Formlabs Form Wash L und Form Cure L zum Einsatz (Waschen und Nachhärten der Kunstharz-Teile). Marvin Maier gab wertvollen Input zu den Vorplanungen für den 3D-Druck in der Medizintechnik. Er beleuchtete den Einsatz von 3D-Druckern über den gesamten Produktentwicklungszyklus hinweg und bilanzierte, dass er das aller größte Potential für AM in der Medizintechnik im Rapid Prototyping sieht.
Rückkblick Live-Demos M-AMD 2024
Live-Scanning demo mit Artec 3D Artec leo
Der Nachmittag wurde für Live-Demos genutzt. Philipp Binkert gab eine Live-Scanning Demo mit dem Artec 3D Handscanner Artec Leo. Die Teilnehmer sahen selbst wie schnell und akkurat Daten mit dem kabellosen KI-unterstützen 3D-Scanner erfasst werden. Einsatzgebiete für das 3D-Scannen in der Medizin sind beispielsweise 3D-Scans, die für patientenspezifische Prothesen oder Orthesen genutzt werden.
Demo Formlabs Ecosystem - Nachbearbeitung SLA und SLS 3D-Druckteile
Anschließend ging es in den großen 3D-MODEL Showroom. Dort hatten die Teilnehmer die Möglichkeit verschiedene Musterteile aus unterschiedlichen Materialien zu testen. 3D-Drucker der Hersteller Formlabs, Markforged, Raise3D und LOOP 3D, die allesamt auch für den 3D-Druck in der Medizin genutzt werden können, wurden ebenfalls vorgestellt. Highlight war die Vorstellung des Formlabs Ecosystems. Anhand eines vorbereiteten SLS 3D-Drucks auf dem Formlabs Fuse 1+ 30W wurde die weitere Nachbearbeitung vorgestellt. Die Teilnehmer durften mit den Nachbearbeitungsstationen Formlabs Fuse Sift und Fuse Blast arbeiten und deren Arbeit im Live-Betrieb erleben. Auch ein Formlabs SLA 3D-Druck wurde vorbereitet und die Nachbearbeitung mit der Waschstation Formlabs Form Wash und dem Nachhärtungsgerät Form Cure gezeigt.
Live-Demonstration des Formlabs Workflows im 3D-MODEL Showroom
Fazit 1. Medical Additve Manufacturing Day 2024
Das Fazit zum 1. Medical Additve Manufacturing Day 2024: spannende Vorträge, lebhafte Diskussionen zwischen Fachpublikum und den Referenten und viel neuer Input für den 3D-Druck und das 3D-Scannen in der Medizin für beide Seiten. Der 1. M-AMD brachte Experten aus verschiedenen Branchen zusammen und konnte ein breites Spektrum an Themen zum 3D-Druck im Gesundheitswesen abdecken. Es wurde klar wie hoch das Potential von 3D-Druckern und 3D-Scannern in der medizinischen Versorgung ist und wie diese Technologien insbesondere bei den schnellen Entwicklungszyklen in der Medizintechnik eine Lösung darstellen. Wir bedanken und bei allen Referenten und Teilnehmern für den großen Erfolg des 1. Medical Additive Manufacturing Days. Das nächste Event wird am 10. April 2025 stattfinden.
3D-Drucker und 3D-Scanner für Medzin, Dental, Orthopädie, Pharma und Mehr
3D-Drucker und 3D-Scanner haben das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren, indem sie maßgeschneiderte Lösungen für Patienten bieten und schnelle Entwicklungszyklen ermöglichen. 3D-Drucker ermöglichen die Herstellung von individuell angepassten Implantaten, Prothesen und medizinischen Geräten, die perfekt auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind. Dies kann nicht nur die Genauigkeit und Effektivität der Behandlung verbessern, sondern auch die Erholungszeit verkürzen und die Lebensqualität der Patienten steigern. Gleichzeitig ermöglichen 3D-Scanner die präzise Erfassung von anatomischen Strukturen, was es den Medizinern ermöglicht, detaillierte Modelle für die Diagnose, Behandlungsplanung und Ausbildung zu erstellen. Durch die Integration von 3D-Druckern und -Scannern in das Gesundheitswesen können personalisierte Lösungen schneller und kostengünstiger entwickelt werden, was letztendlich zu einer verbesserten Patientenversorgung führt.
3D-MODEL verfügt über große Expertise in der additiven Fertigung im medizinischen Bereich. In unserem umfangreichen Sortiment befinden sich 3D-Drucker namhafter Hersteller, die erfolgreich im Gesundheitswesen zum Einsatz kommen. Formlabs bietet sowohl SLS als auch SLA 3D-Drucker, die biokompatible Materialien drucken können. Mit den SLA 3D-Druckern Form 4B, Form 3B+ und Form 3BL bietet Formlabs gleich mehrere Maschinen, die speziell für den Einsatz der additiven Fertigung in der Medizin entwickelt wurden.
Auch die Keramik 3D-Drucker von 3DCERAM sind im medizinischen 3D-Druck etabliert.
Außerdem ist 3D-MODEL offizieller Vertriebspartner für Markforged, Raise3D und LOOP 3D in Deutschland und der Schweiz. Die FFF 3D-Drucker dieser Hersteller eignen sich perfekt zur Herstellung von Teilen in der Medizintechnik.
Im 3D-Scan Bereich vertreibt 3D-MODEL 3D-Scanner des Herstellers Artec 3D. Diese sind der Artec Eva, Artec Eva Lite, Artec Space Spider, Artec Micro II, Artec Ray II und Artec Leo.